Hot Bandito Down Under: Mai 2014

Hallöchen ihr Lieben!

Hinweis: Dieser Post wurde an mehreren Tagen verfasst!

Ich bin, diesmal etwas schneller als letztes Mal, jetzt mal dazu gekommen euch von meinem absolut fantastischen Monat in Perth und Umgebung inklusive Farmstay 3.0 zu berichten.

Mal ganz von Vorne: Als ich abends am 28.4 von Sydney nach Perth geflogen bin war ich anfangs leicht verwirrt, da ich irgendwie noch keine richtige Ahnung hatte, was mich dort erwarten wird bzw was ich dort einen Monat lang überhaupt machen werde. Alle mit denen ich so weit geredet hatte meinten zwar, dass die Stadt total toll sei, aber man weiß ja nie was passiert. Es fing schon super am Flughafen in Perth an als ich erfuhr, dass um diese Uhrzeit (Es war ca. Mitternacht) leider keine Busse mehr in die Stadt fahren würden und ich mir deshalb ein leicht überteuertes Taxi nehmen musste. Als ich dann endlich mal im Hostel angekommen war („Old Swan Barracks“, eigentlich ganz gut also günstig und fünf Minuten Fußweg vom Stadtkern entfernt) bin ich einfach nur Todmüde ins Bett gefallen. Gefallen im wahrsten Sinne des Wortes, da mein oberes Bett leider keine Leiter hatte. :D Am nächsten Morgen hatte ich vor den Tag ganz gechillt zu beginnen und nachdem ich ausgeschlafen hatte, mir mal einen ersten Eindruck von der Stadt zu verschaffen. Gesagt getan. Ca um zwölf habe ich zum ersten Mal mein Bett verlassen und habe zur absoluten Entspannung erstmal geshoppt. Irgendwie hatte mir die Stadt an diesem Tag überhaupt nicht zugesagt, was sich aber nur 2,5 Wochen später um 360° gewandelt hat. Denn einen Tag später sollte es für mich schon auf die nur eine Stunde entfernte Pferdefarm gehen. Ich musste auch mal wieder feststellen, dass es echt nicht so toll ist mit vollem Gepäck in öffentlichen Verkehrsmitteln zu sitzen. Als ich dann endlich angekommen war (nach ein paar gruseligen Begegnungen im Bus) lernte ich zuerst den anderen Helper aus Frankreich kennen, der mir berichtete, dass auf der Farm die beiden größten Hunde leben die er je gesehen habe. Da habe ich mich natürlich direkt gefreut. Aber als ich sie dann kennengelernt habe musste ich feststellen, dass sie wirklich total lieb und freundlich waren. Und natürlich riesig. Danach lernte ich die 19 Pferde und 11 Alpacas kennen (die witzigsten Tiere überhaupt). Wir mussten jeden Morgen ab 6.30 Uhr alle Pferde füttern, deren Wasser auffüllen und die Pferdescheiße aufsammeln. Dies hat ungefähr bis 9 Uhr gedauert und danach gab es dann immer ein riesiges Frühstück! Da die Farmerin aus Dänemark kam, gab es sogar Schwarzbrot. <3 Mittags mussten wir dann nochmal einigen Pferden Lunch geben und abends wurden dann wieder alle gefüttert. Es hat echt total Spaß gemacht und als man die Abläufe wusste ging auch alles immer ziemlich schnell. Mein Liebling war das kleine Pony Grace. Sie war total süß und freundlich und ich habe sie immer füttern dürfen! Dann gab es noch zwei sechs Monate alte Fohlen, die ebenfalls total niedlich waren, wenn sie einen nicht gerade gebissen haben. :D Mein Lieblingsfohlen Australis durfte ich auch zweimal am Tag füttern! Auf der Farm werden übrigens Pferde gezüchtet (auch deutsche Pferderassen). Es war echt immer super interessant, wenn Lotte uns davon berichtet hat, wie man welche Art von Pferden züchtet bzw. das rausbekommt was man auch haben wollte. Eines ihrer Pferde, Don Dorado, wird momentan auch dreimal die Woche von einer professionellen Reiterin aus Western Australia geritten. Mir hat es immer total Spaß gemacht dabei zuzuschauen und die Fortschritte zu sehen. Es war echt Wahnsinn wie viel man darüber gelernt hat, wie man am Besten mit jungen Pferden umgehen sollte und was man besser lassen sollte.

An einem Tag habe ich mein kleines Pony Grace ein bisschen spazieren geführt und sie geputzt. Ich hab dieses Pony wirklich so ins Herz geschlossen! An zwei Wochenenden haben wir uns Pferde Turniere angesehen. Meine Lieblingsdisziplin ist das Springreiten. Ist echt mega interessant da zuzuschauen! Außerdem kam an zwei Tagen der Hufschmied. Da gab es immer viel Aufregung, da viele Pferde damit nicht so zufrieden waren. :D Mir ist dort auch aufgefallen, was für ein harter Job das ist! Den ganzen Tag gebückt unter zappelnden Pferden zu stehen. Lotte meinte auch, dass viele Hufschmiede mit 40 nicht mehr arbeiten können, da der Rücken dann total am Arsch ist.

Nach zwei Wochen wollte ich die Farm ja ursprünglich verlassen, aber ich habe mich dann doch dazu entschieden noch fünf Tage länger zu bleiben, weil es mir so gut gefallen hat. Als der Franzose (endlich :D) abgereist war, kam ein anderes Mädchen aus Deutschland. Mit ihr zusammen hat die Arbeit auch viel mehr Spaß gemacht und wir haben noch einiges an Extraarbeit gemacht wie zum Beispiel das alte Heu von den Pferdeweiden zu entfernen. Die Pferde fanden es dann auch super witzig die Schubkarren umzuwerfen und sich damit selber zu erschrecken.

Sonntags war dann für mich der Tag der Abreise gekommen. Ich war echt total traurig, weil ich alle sehr ins Herz geschlossen hatte. Die Kürbissuppe und das Thai Curry werde ich auch vermissen. :D An diesem Tag sollte es für mich zu einer anderen Familie gehen. Auch wieder über Helpx. Nach nur 20 Minuten Busfahrt war ich auch schon angekommen. Colleen und ihre Tochter Jane wohnen in einem Vorort von Perth, was für mich perfekt war, denn immer nach der Arbeit morgens bin ich in die Stadt gefahren. Mein Job war es im ganzen Garten Matten gegen Unkraut auszulegen, damit der Rasen nicht mehr gemäht werden muss. Eigentlich echt kein schwerer Job. Habe morgens meistens so zwei Stunden gearbeitet und habe mich den Rest des Tages mit Sightseeing beschäftigt. Die Familie ist echt total nett!! Colleen hat auch immer viel mit mir unternommen, was ich besonders toll fand. Am Montag bin ich in ein naheliegendes Shoppingcenter gefahren, um mir die sechste Staffel von Supernatural zu kaufen, da ich mit den ersten fünf Staffeln schon fertig war. :D Ich kann auch echt nur jedem empfehlen sich diese Serie anzuschauen! (Dean bester Mann <3) Am Dienstag ging es dann für mich endlich in die Stadt, wo ich mich in einem Outletcenter (wo auch sonst?) vergnügt habe! An diesem Tag habe ich auch endlich entdeckt wie wunderschön Perth ist!

Am Mittwoch habe ich mir den Swan River angesehen und bin einfach den ganzen Tag durch die Stadt geschlendert, um möglichst viel zu sehen und um endlich mal was Orientierung dort zu bekommen. Abends bin ich dann zum Cottlesloe Beach gefahren, um mir dort den Sonnenuntergang über dem indischen Ozean anzuschauen. Sonnenuntergänge in Australien sind sowieso immer was ganz besonderes! Donnerstags stand dann meine Bootstour nach Fremantle auf dem Programm. Manche bezeichnen den Ort als den schönsten in ganz Australien. Und ich kann nur sagen er ist echt wunderschön! Alte Gebäude, ein eigener Stadtkern, Fischerboote überall, und ein toller Strand! Echt sehenswert! Freitags habe ich tagsüber nicht viel gemacht, da es eh die ganze Zeit geregnet hat. Dafür bin ich dann aber abends mit meiner Gastmutter ins Kino gegangen. Godzilla 3D! Soo gut der Film! Kann ich echt jedem empfehlen! Am Samstag hatten Colleen und ich einen Tagesausflug geplant. Los gong es morgens mit den Fremantle Markets. Dort gab es echt alles! Danach haben wir uns Fish & Chips gegönnt da jeder sagt, dass man in Fremantle auf jeden Fall Fisch essen sollte! Gefolgt von einem Fruitsmoothie bei Boost. Weiter ging es mit dem Auto die Küste rauf Richtung Scarborough Beach. Mir gefällt Cottesloe zwar besser, aber schlecht war der Strand trotzdem nicht. Die Küste ist echt wunderschön! Traumstrände, tolle Häuser und viele Cafes. Weiter gings in den berühmten Kings Park. Es handelt sich hierbei um den größten Stadtpark der südlichen Hemisphäre. Da es langsam schon dunkel wurde beschlossen wir zu einem Aussichtspunkt zu gehen um uns die Skyline von Perth by night anzuschauen. Der Ausblick war echt der Wahnsinn! Es wurde langsam (oder eigentlich ziemlich schnell) dunkler und immer mehr leuchteten die Lichter dieser traumhaften Stadt. Wie ihr vielleicht wisst mag ich Städte by night ja sowieso am liebsten. Es ist einfach so schön wenn der Highway langsam immer heller wird und anfängt zu leuchten und die Lichter der Stadt immer intensiver werden! Als nächstes ging es in ein Sushirestaurant in dem Stadtteil Northbridge. Ich glaube ich werde niemals irgendwo besseres Sushi essen! Ihr könnt euch echt nicht vorstellen wie gut das war! Nach einem langen und wunderbaren Tag haben wir uns anschliessend wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Colleen ist echt ein so netter Mensch und ich bin total froh, dass ich eine Woche dort wohnen konnte! Ich hätte es wirklich nicht besser antreffen können! Am nächsten Morgen wollte ich Jane zu der wöchentlichen Messe der Baptist Church begleiten. Ich mein ich bin ja nicht religiös oder so aber dort hat es echt Spaß gemacht! Statt Orgel gab es Schlagzeug und Gitarre und statt Priestergewand einmal normale Klamotten. Ich musste am Ende sogar fragen wer denn nun der Pastor gewesen war. :D Da Sonntag war musste ich an dem Tag auch nicht im Garten arbeiten und stattdessen ging es in die Schokoladen Fabrik! Dort habe ich den wahrscheinlich besten Brownie der Welt gegessen. Montags bin ich dann wieder in die Stadt gefahren um noch ein paar Dinge zu besorgen und um Colleen und Jane ein kleines Abschiedsgeschenk zu kaufen. Am Dienstag bin ich dann endlich mit dem Garten fertig geworden! Ich muss sagen ich bin echt zufrieden mit meiner Arbeit! Zur Belohnung ging es nochmal in den Kings Park wo ich mir bei strömendem Regen die Botanical Gardens angeschaut habe, die auch bei schlechtem Wetter wunderschön sind. Am Rande der Gärten gibt es den sogenannten DANN Tower! Quasi nur ein Turm bestehend aus Treppen, aber irgendwie mega cool! Man geht auf einer Seite rauf und auf der anderen runter und die Treppen schlingeln sich so umeinander herum. (Foto folgt :D) Abends haben wir dann auf meinen Wunsch Dominos Pizza bestellt und dann hieß es für mich auch schon Abschied nehmen L Und nun sitze ich nach einem Nachtflug (der aber nicht allzu schlimm war da ich drei Sitze für mich alleine hatte und mich somit richtig ausbreiten konnte) in meinem alten Sydney Hostel und warte darauf, dass ich endlich einchecken kann. Habe diesmal ein paar mehr Bilder hochgeladen da der Perth Airport echt High Speed Wifi hat! Ich versuche mich nochmal zu melden bevor ich am Montag nach Neuseeland fliege! Bin schon ganz aufgeregt und vor allem gespannt was mich dort erwarten wird.

Eine witzige Geschichte möchte ich hier am Rande noch erzählen. Sie zeigt mal wieder bestens wie die Aussies drauf sind. Also an meinem ersten Tag bei Colleen und Jane bin ich ja in die Stadt gefahren und wusste leider noch nicht an welchem Busstop ich aussteigen soll auf dem Weg zurück. Ich wusste nur die Straße. Leider wusste die Busfahrerin auch nicht wo diese besagte Straße denn sein soll. Irgendwann sind wir dann halt anscheinend dran vorbei gefahren und dann hat sie angehalten und netterweise in ihrem Atlas nachgeschaut wo ich denn nun wohne. Als sie auch darin die Straße nicht gefunden hatte kam das sehr laute „Weiß hier irgendjemand wo Stuart Street ist?“ Nach ein paar Diskussionen mit anderen Mitfahrenden wo die Straße denn sei, hat sie schließlich per Funk irgendwen angerufen und dort nachgefragt. Als sie dann wusste wo es war (ich mein wir standen schon mehrere Minuten an einer Stelle) ist ihr aufgefallen, das wir ja schon dran vorbei sind. Also wurde der entgegensetzte Bus (der gerade kam) angefunkt damit er auf mich wartet und ich umsteigen kann. :D Mal ganz ehrlich Leute: Welcher Busfahrer würde das in Deutschland machen? Ich liebe die Aussies einfach !

Naja okay jetzt bleibt mir nur noch zu sagen: Wir sehen uns in 38 (!!!!) Tagen!

Eure Nono :*

Fotos sind was durcheinander :( Hier haben wir den Sonnenuntergang in Fremantle