Hallo Freunde!
HINWEIS: DIESER POST WURDE AN MEHREREN TAGEN VERFASST!
Ich lasse auch mal wieder was von mir hören. Ich liege
gerade in meinem sehr unbequemen Hostel Bett in Darwin und draussen regnet es
in strömen, wie schon den ganzen Tag, weil momentan hier Regenzeit ist.
An meinem letzten Abend in Melbourne habe ich dem Eureka
Tower einen Besuch abgestattet. Leider war es ziemlich bewölkt und somit konnte man den Sonnenuntergang
leider nicht sehen. Dort konnte man dann auch in einen Glaskasten gehen der
dann drei Meter aus dem Gebäude gefahren wurde. War echt ziemlich witzig weil
immer so Geräusche eingeblendet worden sind, die sich so angehört haben als
würde etwas quietschen bzw als sei etwas kaputt. Melbourne sah im dunkeln ganz
schön aus und es hat sich gelohnt.
Am nächsten Morgen ging es dann los zum Flughafen, um nach
Alice Springs zu fliegen. Der Flug hat nur 2,5 Stunden gedauert und war sehr
angenehm. Langsam macht mir Fliegen echt Spaß muss ich sagen. Man gewöhnt sich
eben echt an alles! Dazu später auch mehr.
Kurz vor der Landung konnte man nur rote Wüste sehen und
plötzlich tauchte da diese kleine Stadt auf. Für die, die es nicht wissen:
Alice liegt ziemlich genau in der Mitte des Landes und ist nur von Wüste
umgeben. Um zu einer großen Stadt zu gelangen muss man schon ein paar Stündchen
fliegen oder wie wir es gemacht haben einfach mit einem Bus 1500km bis Darwin
fahren.
In Alice war es sehr heiß, so um die 40 Grad, aber zum Glück
handelte es sich um eine trockene Hitze, was das ganze erträglich gemacht hat.
Ich habe trotzdem den ganzen Tag gepennt, weil ich so müde war wegen dem Flug
und der Hitze. Und schließlich ging meine Outbacktour ja am nächsten Tag um 6am
los.
Wir wurden also am nächsten Morgen abgeholt und uns stand
eine mehrstündige Busfahrt bevor, da der Ayers Rock (Oder auch Uluru) ca 500 km
von Alice entfernt liegt. Natürlich machten wir an jeder Tankstelle halt, da es
ja nicht so viele davon hier gibt. Irgendwie gibt es dort an den „Raststätten“
auch immer irgendwelche Tiere wie Kängarus, Kamele, Kühe oder Emus. Wir haben
auch ein Babykamel gesehen <3
Mittags sind wir dann auch irgendwann endlich mal
angekommen. Ich hätte niiiiiiiiiie gedacht, dass der Ayers Rock so groß ist!
Der Wahnsinn! Wenn man dachte man ist schon fast da waren es trotzdem noch 2-3
km! Der Traum eines jeden Australienreisenden ist also für mich schon jetzt in
Erfüllung gegangen! Nun stand uns eine Wanderung um den Uluru bevor, also nicht
um den ganzen, dafür war es zu heiß, aber so ca eine Stunden wurde gewandert,
was in der Mittagshitze von über 40 Grad seehr anstrengend war. Unser ziemlich
korrekter Tourguide erzählte uns viele Geschichten über die Aboriginals. Das
sind die Ureinwohner Australiens. In Sydney und Melbourne hat man keine davon
gesehen, aber hier überall wimmelt es nur so von ihnen. Es handelt sich dabei
um die ältesten Ureinwohner der Welt. Leider haben sie einen sehr schlechten
Ruf, was ich aber seit ich hier bin absolut nachvollziehen kann. Da sie damals
als Australien von den „Weißen“ entdeckt worden ist quasi ihr Land verloren
haben und sehr schlecht behandelt worden sind (Laut Gesetz waren sie Tiere und
durften auch so behandelt werden) wurde irgendwann ein neues Gesetz eingeführt,
wodurch diese Menschen Geld vom Staat bekommen und sogar teilweise umsonst auf
Privatschulen gehen können.Also als Entschädigung quasi. Machen aber die
meisten nicht. In allen Orten wo wir durchgefahren sind auf dem Weg nach Darwin
und selbst hier und auch in Alice hängen diese Menschen nur auf der Straße rum
den ganzen Tag und saufen und beschimpfen uns. Heute zum Beispiel hat einer
einfach aus Wut seine Bierflasche quer über die Straße geworfen. Sie müssen ja
nicht arbeiten gehen, da sie das Geld ja einfach so bekommen. Es ist hier auch
normal irgendein Geschreie auf den Straßen zu hören, da Alkohol nunmal manchmal
auch aggressiv macht. Abends alleine rauszugehen würde ich also nicht unbedingt
empfehlen. In diesen Gruppen werden auch noch Rituale ausgeführt. Also wenn
einer gegen die ziemlich strengen Regeln verstösst, bekommt er mal eben einen
Sper durchs Bein, weswegen man hier auch ziemlich viele humpeln sehen kann.
Auch wird Wasser nicht zum waschen benutzt, da man damals jeden Tropfen davon
zum Trinken brauchte. Man kann es auf jeden Fall riechen. Im Bus und überall,
das ist ganz schlimm. In einigen Dörfern wurden auch die Alkoholpreise
angehoben, damit sie sich nicht mehr so viel kaufen können. Es wird also
wirklich zu einem Problem hier. Finde ich auch was schade, weil Darwin echt
schön ist, aber aggressive, besoffene tragen leider nicht dazu bei.
Naja auf jeden Fall haben wir viel über deren Leben gelernt,
was auch echt interessant war. Danach haben wir uns den Sonnenuntergang am
Ayers Rock angeschaut. Ich kann euch sagen es war traumhaft! Der Fels erstrahlt
in einem leuchtenden und vor allem absolut natürlich echtem Rot! Wahnsinn!
Danach brachen wir zu unserem Camp für die Nacht auf. Wir
schliefen in sogenannten Swags, was quasi eine Art Schlafsack mit Matratze drin
ist. Ich habe noch nie in meinem Leben so einen absolut gigantischen
Sternenhimmel gesehen! Tausende von Sternen leuchteten über uns und wir konnten
sogar die Milchstraße sehen! Angst vor Tieren brauchte man dort eigentlich
nicht zu haben. Der Horror kam erst ein par Tage später, aber dazu später mehr!
Wir wurden um vier Uhr morgens geweckt, damit wir um fünf
Uhr aufbrechen konnten. Uns stand eine Wanderung im Kata Tjuta National Park
bevor. Die Wanderwege darf man nur bis elf Uhr morgen betreten, da es danach zu
heiß wird und die Gefahr zu dehydrieren steigt. Aber davor schauten wir uns
noch den Sonnenaufgang am Uluru an! Ich glaube ich muss nicht nochmal erwähnen
wie fantastisch das war! Wir sind ca drei Stunden gewandert und es war so
anstrengend weil man nicht einfach nur geradeaus geht, sondern über Berge und
Felsen steigen muss. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, da die
Aussichtspunkte mal wieder der Hammer waren! In diesem Park befanden sich die
Olgas, welche sogar noch größer sind als der Uluru. Den restlichen Tag wurde
wieder gefahren und gefahren… Nachmittags erreichten wir dann unser nächstes
Camp, nahegelegen am Kings Canyon. Dort schliefen wir um das Lagerfeuer herum
und konnten erneut den Sternenhimmel bewundern. Ich hab mich gefühlt wie im
Dschungelcamp aber halt in der Wüste und ohne Dschungel :D
Am nächsten Morgen ging es wieder so früh los, um diesmal
eine sieben Kilometer Wanderung im Kings Canyon zu starten. Dafür braucht man
mindestens drei Stunden, da es wieder kein Wanderweg war, sondern ein steiniges
Auf und Ab. Ich bin echt so froh gewesen, dass wir um 5:45am angefangen haben
zu wandern, da es später so heiß wurde. Wir waren also gegen halb zehn fertig
und konnten so der Mittagshitze entkommen. Diese Wanderung war die schönste von
allen Dreien! Absolut wunderschön! Ich bin froh, dass ich nicht schon am Anfang
aufgegeben habe, obwohl ich kurz davor war. Man musste nämlich den sogenannten
„ Heart Attack Hill“ hochsteigen. Leute ich sags euch ich dachte ich sterbe das
war so anstrengend! Das waren quasi nur ein paar Felstreppen der auch manchmal
keine Treppen in einem mega steilen Felsen. Und auch nicht nur so ein par
Meter, das war richtig lang! Ein Wunder, dass ich noch lebe! Aber ich würde es
wieder machen, weil das was man danach gesehen hat einfach alles übertroffen
hat! Wusstet ihr übrigens, dass Grand Canyon in Amerika gar kein Canyon sondern
ein Gorge ist? Es wurde nur so genannt, weil es sich besser angehört als „Grand
Gorge“ :D Absolut fix und fertig sind wir dann wieder Richtung Alice gefahren
und waren dann Abend ´s mit der Gruppe Essen.
Schon am nächsten Tag stand uns die nächste Tour bevor, die
uns nach Darwin bringen sollte. 1500km. Also die meiste Zeit verbrachten wir im
Bus. Wir haben am ersten Tag einmal gehalten um uns so ganz besondere riesige
Felsen/ Steine anzuschauen. Aber sonst haben wir nur im Bus gesessen. Unser
Camp befand sich irgendwo im Nirgendwo, aber einen tollen Sonnenuntergang gab
es dafür dort! Nun zu meinem Horrorerlebnis. Nachts wurde ja wieder draussen
gepennt und wir hatten die Wüste schon hinter uns gelassen und es wurde langsam
immer tropischer. Das heisst Schlangen, Frösche etc. Da lag ich also nachts in
meinem Swag und wurde von einem komischen Geräusch geweckt. Es dauerte einige
Sekunden bevor ich realisiert hatte, dass neben mir ein Frosch saß! Ich sah ihn
nur springen und bin im selben Moment selber aufgesprungen und habe auf einem
Tisch Schutz gesucht. Dort bin ich dann wieder eingeschlafen. War sehr bequem.
Ich hab mich nicht mal getraut mir meine Decke zu holen :D Die nächsten Nächste
wurde dann zum Glück sowieso in Zelten gepennt. Am zweiten Tag haben wir bei
Thermal Pools mitten im Regenwald halt gemacht. Leuchtend Türkises warmes
Wasser! Mega nice! Außerdem hatten wir einen Stopp in einem Kaff wo 26 Leute
leben. Dort gibt es allerdings eine Kneipe, die für ausgelassene Partynächste bekannt
ist. So ausgelassen, dass im Laufe der Jahre (Die Kneipe war schon sehr alt)
Partygäste mal hier und da was vergessen haben. Die ganze Kneipe ist also voll
mit den Dingen von Leuten, die irgendwann mal im Rausch was liegen gelassen
haben. Führerscheine, Geldscheine aus aller Welt, dutzende Bhs und Schlüpper (
Wieso vergisst man bitte seine Unterhose in einer Kneipe??) und alle anderen
Möglichen Sachen schmückten diese kleine Kneipe. War mega witzig :D
Wie schon erwähnt hatten wir zum Glück Zelt für die
anstehende Nacht. Leider war unsere Camptoilette das ekelhafteste was ich je
gesehen habe. Ameisenstraßen im Klo, Echsen und Frösche an den Wänden,
funktionslose Spülung und kein Klopapier. Ich habe es sogar gewagt dort zu
duschen und als ich fertig war (aus der Dusche kamen ca drei Tropfen, weswegen
Haare waschen unmöglich war) hab ich nur die Echsen an den Wänden gesehen und
bin im Handtuch raugerannt :D Die Zelte waren dafür sehr gut mit Strom und
richtigen Betten. Und man konnte nachts rausgucken, da die Zeltwände teilweise
einfach nur sehr stabiles Moskitonetz waren. Die Wallabys lieben diesen Ort
anscheinend auch, da unzählige von ihnen dort rumgehüpft sind. Nachts dachte
ich anfangs, dass hinter dem Zelt jemand aus dem Wald kommt, aber es waren nur
die Wallabys. Scheiße war es, wenn man aufgewacht ist und man aufs Klo musste
und man nicht gehen wollte, da überall Frösche usw waren. Man hat uns auch
geraten immer nachts mit Taschenlampe zu gehen, damit man nicht auf eine
Schlange tritt. Am nächsten Tag standen die letzten 350km bis nach Darwin auf
dem Programm, sowie eine kleine Wanderung in Katherine Gorge. Außerdem sind wir
zu einem anderen Platz gegangen, wo man schwimmen konnte, da die
Luftfeuchtigkeit echt immer schlimmer wurde. Hier im Norden gibt es ja auch die
ganzen Krokodile!! Saltwater (Salties) und Freshwater (Freshies) Krokodile.
Ersteres sind die aggressiveren. Aber der platz wo wir schwimmen gehen wollten,
lag zum Glück weit genug oben, sodass die Krokodile dort nicht hinkommen können.
Am frühen Abend erreichten wir Darwin und gingen wieder mit der Gruppe Essen.
Auf dem Weg zwischen Alice und Darwin änderte sich das Landschaftsbild alle
zwei Stunden. Von roter Wüste zum tropischen Wald, welcher so wunderbar grell
grün hier ist.
Zur Belustigung aber leider manchmal auch zur Verärgerung
hatte eine aus der zweiten Gruppe beigetragen. Ohne ein Wort Englisch sprechen
zu können nach Australien zu kommen ist natürlich auch eine super Idee!
Kurzerhand wurde ich zum persönlichen Übersetzer ernannt und durfte Wörter wie
„Oversized“ und „Halfway“ übersetzen. Schnell hat sie eingesehen, dass ich
darauf keinen Bock mehr habe und nachdem ich als „Respektlos“ bezeichnet worden
bin wurde ich auch endlich in Ruhe gelassen. Es gab die ganzen drei Tage Streit
mit dieser Frau, welche an allem was zu meckern hatte und sehr unfreundlich zu
der ganzen Gruppe war. Der Hammer war, dass sie im Feedback Bogen als Beruf
„Mental Coach“ eingetragen hat.
Die letzte Tour führte uns zum Litchfield National Park und
zum Kakadu National Park, beide sehr berühmt. Leider hatten wir totales Pech
mit dem Wetter, weil ja zur Zeit Regenzeit ist. Ich hatte das total
unterschätzt, aber in Darwin regnet es dann einfach IMMER. Wir konnten also an
ganz vielen Plätzen nicht schwimmen gehen, weil einfach alles überschwemmt war.
Selbst unser Tourguide hatte sowas noch nie gesehen. Und wenn dann mal gutes
Wetter war und alle die 6km Wanderung gegangen haben, sah man am Ende eh wieder
aus als käme man aus der Dusche, weil es schlagartig angefangen hat in Strömen
zu regnen. Haben aber trotzdem eine super Zeit gehabt und vieles gesehen!
Einmal haben wir durch einen der Flüsse im Kakadu National Park eine Bootstour
gemacht und konnten sogar ein riesiges Krokodil sehen!! Also wirklich riesig
und wir sind auch richtig nah ran gefahren!! Meine Angst vor Fröschen wurde
auch wieder schlimmer, da wirklich überall (besonders in Darwin) ekelhafte
Frösche herumspringen. Nachts ist das quacken so laut, das könnt ihr euch nicht
vorstellen! So ein richtiger Chor!
Ja von Darwin hab ich dann leider nicht so viel sehen
können, weil ich beim Regen leider keine Lust hatte mir irgendwelche Strände
anzuschauen :D
Ich melde mich bald wieder mit einem Post aus Cairns! Versprochen!
Ich vermisse euch! 163 days to go!
Eure Nono :*
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